Hach Südtirol – meine Liebe! Tatsächlich ist ein Mann daran schuld, dass ich im Herbst nur noch nach Südtirol reisen will: Meine bessere Häfte hat mich vor einigen Jahren mit dem Angebot, die Reise zu bezahlen, in dieses reizende Fleckchen Europas gelockt – nachdem ich mich lange lautstark und unflätig geweigert habe, ins vermeintlich langweilige Rentnerparadies zu fahren.
Wie konnte ich mich nur so irren?! Nun träume wahlweise von einer lauschigen Alm mit Blick auf die gewaltigen Dolomiten, dem unvergleichlich leckeren Essen – deutsch-österreichische Hausmannskost mit italienischem Einschlag – oder einem Bummel über den Bozener Wochenmarkt. Die Südtiroler Küche ist reichhaltig – schließlich bestand ein Großteil der Bevölkerung aus Bergbauern – das mitgebrachte Gericht schmeckt allerdings auch ohne die Geißlerspitzen bezwungen oder eine Herde Kühe von Hand gemolken zu haben. Gegen Südtiroler Fernweh wirkt es zudem hervorragend!
Ricotta-Gnocchi mit Gemüsesauce
500 g Ricotta, 300 g Weizenmehl, 3 Eier, 110 g weiche Butter, Salz, Muskatnuss, frische Kräuter: Schnittlauch, Basilikum, Petersilie, Thymian (je ein Bund oder auch etwas weniger)
Die Kräuter fein kleinhacken. Die weiche Butter schaumig schlagen, dann mit den Kräutern verquirlen. Mit den übrigen Zutaten zu einem Teig zusammenkneten und ca. eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen. In der Zwischenzeit die Gemüsesoße vorbereiten.
Aus dem Teig eine fingerdicke Rolle drehen und in kleine Stücke schneiden, über eine Gabel rollen damit die typische Gnocchiform entsteht (diesen Arbeitsgang kann man sich auch sparen, es schmeckt trotzdem). Die Gnocchi in kochendes Salzwasser geben, warten bis sie an die Wasseroberfläche kommen, kurz ziehen lassen und dann mit einer Schaumkelle herausnehmen.
Zutaten Gemüsesauce: 1/2 Zwiebel, 1 Paprika, 2 Karotten, 1 Zucchini, Parmesan, eventuell Speck, 1 Knoblauchzehe, Salz, Pfeffer
Zubereitung Gemüsesauce: Die Zwiebel und den Speck etwas anrösten, das kleingeschnittene Gemüse und die zerhackte Knoblauchzehe dazu geben und dünsten lassen. Dann mit Salz, Pfeffer und Gewürze nach Belieben verfeinern. Zum Schluss noch mit Parmesan garnieren.